Skams Klove
Kjøkøjvarden

Ausrüstung 2015

Wir haben uns überlegt, welche Ausrüstung für eine Erkundungsexpedition sinnvoll ist. Die gesamte Ausrüstung haben wir dazu privat gekauft. Hier möchten wir zeigen, welche Geräte wir benutzt und wofür wir sie verwendet haben. Keines dieser Geräte wurde auf wissenschaftliche Standarts kalibriert. Wir denken, dass es auch mit Amateurmitteln möglich ist, beeindruckende Ergebnisse zu erzielen.


Beginnen wir mit der Panasonic " Lumix DMC-FZ50 " mit 12x optischer Zoom und 35-420 mm Brennweite und 10 Megapixel Auflösung.
Von allen zum Einsatz gekommenen Geräten, hatte sie die meiste Arbeit verichtet. Ihre Aufgabe bestand darin, jeden Meter Strecke in 50cm Schritten in der Höhe zu fotografieren. Über eine Strecke von 2x 200 Meter Länge und 4 bis 6 Meter Höhe wurde alles abgelichtet was die Ost- und Westwand zu bieten hat. Insgesamt wurden über 2000 Bilder im RAW und Jpeg Format erstellt.


Ein spezielles Gestell wurde extra für die Expedition angefertigt, um die Kamera auf der gegenüberliegenden Wand anzulehnen.


Damit war es einfacher sie in die Höhe zu befördern und ruhig zu halten. Mit einem funkgesteuerten Fernauslöser war es uns nun möglich, in jeder Höhe optimale Bilder zu machen.


Dieser Aufwand hatte folgenden Grund. Bei einem Abstand der Wände von zirka 138 cm, ist es auf 200 Meter Länge nicht möglich alles in einem Stück zu betrachten. Mit einer Software wurden die Bilder zusammengestellt und die Westwand ist fast im ganzen zu betrachten. Wenn Sie alles betrachten wollen, dann klicken Sie bitte auf das Bild und vergrößern es. Auf der rechten Seite ist es im Norden beim Steinigen Weg und auf der linken befindet sich der südliche Zugang.


Der " Sony Camcorder CDX-405 " ist ein handlicher Full HD Camcoder im 200 Euro Bereich. Er wurde extra für die Expedition angeschafft.  Wir haben damit alles dokumentiert, was uns für die Expedition als nützlich und wichtig erschien. Darüber hinaus, sind die Durchläufe aus Video 2 "Ein kurzer Besuch in Skams Klove" und Video 4 "Die Erkundung von Skams Klove" damit entstanden.

 

Unser Hightechgerät 2015 für die Vogelperspektive. Der Hexakopter war das Spezialgebiet von Jens, ein " F550 " Hexakopter der Firma DJI.


Es waren sechs E-Max Motoren mit 12" Aeroflight Propellern verbaut.


Versorgt wurde die Elektronik mit einem Akku 4S mit 16000mAh. Das reichte für eine Flugzeit von etwa 30 Minuten.


Ebenfalls von DJI ist die Steuerung " NAZA V2 " und das Gimbal " Zenmuse H3-2D " für die Kamera. Durch das Gimbal wurden die Neigungsbewegungen des Kopters ausgeglichen. Am Gimbal war eine Actioncam " GoPro Hero3 " installiertDie Videoaufnahmen erfolgten in Full HD mit 60Fps.


Der Kopter wurde ferngesteuert mit der Graupner " MX20 " mit Telemetrie Datenübertragung.


Zur Überwachung des Fluges gab es noch ein 7" Monitor zur Videokontrolle. Im dritten Video "Ein Flug über Skams Klove" ist alles im Einsatz zu sehen.


Eine weitere Kamera war die Canon " SX240 HS PowerShot ". Sie hat 20 fach optischen Zoom und 4,5 - 90 mm Brennweite und 12 Megapixel Auflösung.


Mit ihr haben wir zusätzliche Bilder von der am besten erhaltenen Fläche gemacht.


Andere Bilder dienten uns zur besseren Übersicht in der Spalte. (10 Meter Abstände)


Das Smartphone " Samsung Galaxie S2 Plus " kam für spontane Ereignisse zum Einsatz. Es ist zwar schon in die Jahre gekommen, aber praktisch am Mann und schnell mal zur Hand.


Als Beispiel eine Aufnahme vom Quigo Laserkreuz. Solche Aufnahmen dienten uns dazu, die gleich Stelle am nächsten Tag besser wieder zu finden.


Mit diesem älteren Modell wurde das Risiko in Kauf genommen, dass der Laser direkt in die Linse trifft und den Sensor beschädigt. Heute 2021 wird das Handy immer noch als Fotoapparat benutzt. Es kam auch bei der Expedition 2019 wieder zum Einsatz.


Laptop SONY " Vario Duo 11 "

Wir haben immer auf einen Abschnitt von 10 Metern beide Wandseiten fotografiert. Mit dem Laptop haben wir uns vor Ort vergewissert, dass die Bilder in Ordnung sind und gleich auf mehrere Medien verteilt (USB Stick oder USB Festplatte). Auf diese Weise wollten wir sicher gehen, dass wegen eines defekten Mediums, die ganze Arbeite nicht umsonst war.


Ein weiteres oft eingesetztes Gerät war eine Kombination von Bosch. Das Lasergerät  " GLM 80 " und " Wasserwaage R 60 ". Es war einfach in der Handhabung und hatte sich im Einsatz gut bewährt. Eine Bedienunganleitung hatten wir nicht mit. Das war kein Problem. Mit den Symbolen auf der Bedienoberfläche war ein schnelles intuitives Einarbeiten gut möglich. Ein zusätzliches Kalibrieren war nicht notwendig. Gerät einschalten, zwei bis drei Sekunden warten und los gehts.


 Zur Entfernungsmessung konnte das Messgerät über eine Veriegelung aus der Wasserwaage entnommen werden. Auf diese Weise haben wir die Abstände von Wand zu Wand gemessen. Nur ein kleiner Punkt auf der gegenüberliegenden Wand verrät den Laser. Auf den Millimeter genau erfolgt die Entfernungsangabe.


Im eingebauten Zustand gab uns das Lasermessgerät auch Informationen über die vertikale Ausrichtung der Wände. Auf diese Weise hatten wir die Neigung der beiden Wände ermittelt. Dort wo schon zuviel Erosion an den Wänden war, wurde eine längere Wasserwaage zum Überbrücken darunter gelegt. Es hatte eine Genauigkeit von einem Zehntel Grad und war für uns völlig ausreichend.


Ebenfalls von der Firma Bosch hatten wir den Kreuzlinienlaser " Quigo " im Einsatz.

Bei dem hellen Tageslicht war es nicht immer einfach den Laser zu sehen. Mit einem Din A4 Schreibpapierblock zum Schattenwerfen war es dann möglich. Das Gerät hatten wir im Einsatz, um den Höhenversatz zu messen. Das Gerät war nicht in der Lage, die Höhe in Zentimeter zu messen. Wir ließen uns was einfallen und wählten das Prinzip der Parallelverschiebung. Dazu eignete sich das Linienkreuz hervorragend. Zuerst ermittelten wir den noch sichtbaren Anfang der Spalte. Hier wurde die Höhe am Boden auf Null angesetzt. Ebenfalls begann auch hier die Entfernungsmessung. Gleich am Anfang haben wir mit einem Zollstock die Höhe auf 50cm Markiert. Das wurde noch mit einer Wasserwaage erledigt. Die Wasserwaage wurde genau senkrecht aufgestellt und mit dem Zollstock die 50cm Höhenversatz gemessen. Das war erforderlich damit leichte Unebenheiten am Boden ausgeglichen wurden. Alle Markierungen haben wir mit Kreide gesetzt. Auf diese Weise stellten wir sicher, das wir nichts am Stein verändern. Am erodierten Stein wurde das erste Kreuz gesetzt. Wir steckten mit einem Massband den ersten Abschnitt von 10 Metern ab. Ein weiterer senkrechter Strich. Nun kam Quigo zum Einsatz. Das Gerät wurde mit seiner waagerechten Linie genau auf die 50cm Höhe eingestellt. Es wurde so ausgerichtet das der Laser in 10 Entfernung am Granitgestein zu sehen war. An der senkrechten Laserlinie wurde in der Höhe wieder ein geeigneter Strich in waagerechter Lage mit Kreide markiert. Danach wurde der Höhenversatz mit Zollstock ausgemessen. Auf diese Weise hatten wir eine Höhendifferenz von insgesamt zirka 13,5 Metern ermittelt. Natürlich gab es auch hier Messungenauigkeiten, die für eine Amateurausstattung völlig akzeptabel waren. Für die Entfernungsmessung hatten wir ein aufrollbares Glassfaserbandmass mit 20 Meter Länge benutzt. Es war aus dem Baumarkt und war günstig in der Anschaffung. Uns war bewusst, das sowohl für die Entfernung wie auch für die Höhe eine Ungenauigkeit auftreten kann. Wenn wir auf über 200 Meter Strecke eine Abweichung von zwei Metern hätten dann ist das 1% und für unsere Zwecke genau genug. Mit der Einteilung auf dem Band haben wir pro Meter die Bilder in der Senkrechten fotografiert. Eine Teleskopstange kam für die Panasonic Kamera zum Einsatz. In dem eigens dafür angefertigten Halter war die Kamera installiert. In einer Höhe bis zu zwei Meter war die Kamera mit ausgestrecken Armen gut zu halten. Über zwei Meter kam die Teleskopstange zu Einsatz. Die Teleskopstange ist zwei lang und läßt sich auf sechs Meter ausziehen. Mit ausgestrecktem Arm erreichten wir so eine Gesamthöhe von zirka acht Metern. Anfangs dachten wir, daß das nicht reichen würde. Für diesen Fall hatten wir uns Leitern besorgt, aber sie kamen nicht zum Einsatz. Am südlichen Ende hatte man den Eindruck das die Spalte sehr tief sei. Texte im Internet berichten von 10 bis 20 Metern. Die Praxis zeigte uns aber, das der Eindruck trügt. Durch die schmale Breite von zirka 150 cm am südlichen Ende sieht es sehr tief aus. Nur am südlichen Ende im "Tiefen Weg" mussten wir die Teleskopstange auf vier Meter Länge ausziehen. Mit ausgestrecktem Arm erreichten wir spielend die sechs Meter Höhe und die Kamera schaute über den abgerundeten Rand der Spalte.


Die einzige Sitzmöglichkeit in Skams Klove wäre der Fußboden. Wir haben fast jeden Tag 6 bis 8 Stunden dort verbracht. Für diesen Fall hatten wir uns Anglerstühle mitgebracht. Sie waren leicht für den Transport, zum Zusammenfalten und so die richtige Wahl.